1. Analytische Therapie,
2. tiefenpsychologisch fundierte Therapie und
3. Verhaltenstherapie.
Es existieren weitere Therapieformen, die zwar bei speziellen Störungen ebenfalls wirksam sind, jedoch nicht zur Kassenabrechnung zugelassen sind, z. B. Gesprächs-therapie oder Gestalttherapie. Darüber hinaus tummeln sich hunderte weitere überwiegend nichtwissenschaftliche Therapie-verfahren, die Hilfe bei seelischer Not versprechen. Allerdings fällt es auch Fachleuten schwer, in diesem unübersichtlichen Psychomarkt den Überblick zu behalten. So lässt sich von den allermeisten Methoden nach wissenschaftlichen Kriterien gar nicht sagen, ob sie nutzen oder schaden. Außerdem ist in diesem grauen Markt völlig ungeregelt und unkontrolliert, welche Qualifikationen notwendig sind, um diese Methoden anwenden zu können.
Von den gegenwärtig zugelassenen Therapieformen waren ursprünglich lediglich die beiden historisch ältesten, die analytische und die tiefenpsychologische Therapie, kassenzugelassen. Dies gründete in deren historischer Rolle und einer Art Gewohnheitsrecht. Erst deutlich später wurde zusätzlich die Verhaltenstherapie zugelassen. Die sich anhäufenden wissenschaftlichen Beweise für deren Wirksamkeit und Effektivität waren nicht länger von der Hand zu weisen.
Zwischen diesen drei Verfahren gibt es zum Teil deutliche Unterschiede, was die Methoden, die wissenschaftliche Begleitforschung und die nachgewiesene Wirksamkeit angeht. Selbstverständlich gibt es keine Therapieform, die bei allen Patienten und Störungen gleich gut wirkt. So wird es immer Patienten geben, denen die ziel- und bewältigungsorientierte Vorgehensweise der Verhaltens-therapie besser liegt. Andere Patienten fühlen sich möglicherweise in einer analytischen oder tiefen-psychologischen Therapie besser aufgehoben, wo in der Regel v.a. klärungsorientiert und weniger direktiv gearbeitet wird. Von persönlichen Vorlieben abgesehen, gibt es aber auch Forschungsergebnisse, die einiges darüber aussagen können, welche Therapie bei welchen Störungen im Durchschnitt am ehesten Erfolg verspricht. Es liegt auf der Hand, dass solche Ergebnisse in jedem Fall heftig umstritten sind, unabhängig davon, welche Therapieform am besten abschneidet.
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